"Das lief ja besser als erwartet". Diese Feststellung traf Angelina am Ende der Veranstaltung und meinte damit sicher nicht die Pokalausbeute. Grund des Starts im Ruhrgebiet war die Aussicht auf etwas Wettkampfpraxis und eine ausreichende Anzahl von Gefechten. Daher lag ihr Fokus auch auf den im Training geübten Elementen und diese funktionierten an beiden Tagen gut. Das Mülheimer Turnier war Ranglistenturnier für Nordrhein-Westfalen und daher viele Fechterinnen aus der Region und angrenzenden Bundesländern am Start.
Im U20 Wettbewerb starteten 36 Teilnehmerinnen. Angelina zog nach der Vorrunde mit 6:0 Siegen als Setzlistenerste in den 32er DA ein. Hier lieferte sie bis zum Finalgefecht klare Ergebnisse. Erst im Finalgefecht wurde es etwas spannender und Angelina bekam gegen ihre Finalgegnerin Maria ADRIAN (Quernheimer FC) ungewohnte moralische Unterstützung mehrerer Fechterinnen und Eltern des FC Moers. Die Moerserinnen waren zuvor von ADRIAN, offenbar eine Moerser "Angstgegnerin", der Reihe nach aus dem Rennen genommen worden. Nun taugt Angelina nicht als "Racheengel", aber aus Moerser Sicht hatte sie ihren Job gemacht und das Gefecht mit 15:12 gewonnen. Fair und sportlich.
Der Tag 2, der U17 Wettbewerb wurde dann von der Cottbuserin dominiert. Im Finalgefecht gewann sie mit 15:6 Treffern gegen Amelie SCHLÜTER (Darmstädter FC).
Nach einer guten 4:1 Vorrunde zog Cora mit Setzlistenplatz 8 in den 32er DA ein. Bereits im Gefecht gegen Cordula RIDDER (Dürener FC) musste sie kämpfen, weil nach der Verletzung im Dezember Lockerheit und Selbstverständlichkeit fehlten. Mit einem 15:11 zog sie sich allerdings noch gut aus der Affäre. Im Folgegefecht gegen Nadine SCHÄFER (FC Quernheim) war dann allerdings die Fehlerquote zu hoch und eine Niederlage daher unausweichlich. "Cora hat nach ihrem Wechsel zum FSC Cottbus einen großen Schritt in fechterischer Hinsicht gemacht. In einer komplexen Sportart wie Fechten, sowie mit der Verinnerlichung einer anderen Fechtidee, muss man halt auch immer viele richtige Entscheidungen in kurzer Zeit treffen. Das ist ihr heute besonders im letzten Gefecht nicht gut gelungen. Daher darf man die deutliche Niederlage auch nicht überbewerten."