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: Individuelles Training :: Hintergrund | Fecht-Lektion | Lektion im Fechtsport | Inhalt von Lektionen im Fechten :

Die Fechtlektion ist kein Allheilmittel, sicher aber eine sehr wesentliche Trainingsform im Fechtsport. Als Einzelunterricht des Trainers mit dem Sportler, ist sie Teil des individuellen Trainings und kann sehr unterschiedliche Zielstellungen, wie auch verschiedene Inhalte haben. Für den einzelnen Sportler ist die Lektion das effektivste Trainingsmittel, wenn es um das Erlernen, die Verbesserung und Stabilisierung von technischen und taktischen Elementen geht. Das Lektion nicht gleich Lektion ist, ist daher schon fast selbsterklärend. Hinzu kommt die individuelle Art der Vermittlung von Inhalten durch den Fechttrainer, die nach einiger Zeit der Zusammenarbeit für den Fechtstil des Sportlers prägend ist. 

Art und Inhalt einer Lektion

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Allein die Art einer Fechtlektion kann sehr unterschiedlich sein. Gibt es doch für den einfachen Sachverhalt, Person 1 übt mit Person 2, schon unterschiedliche Bezeichnungen und Organisationsformen. Diese können von Interessenten oder auch für Fecht-Eltern schon als verwirrend empfunden werden. Da gibt es die Meisterlektion, die Lektion durch den Trainer, die Gruppenlektion, die Partnerlektion und weitere Wortschöpfungen, die wenig bis nichts über Inhalt und Qualität aussagen.

Dabei ist der Inhalt einer Lektion ein sehr entscheidendes Kriterium. Zusammen mit den Fähigkeiten und Fertigkeiten des Fechttrainers, welche für diese Trainingsform große Relevanz haben, entsteht ein qualitativer Nutzen.

Inhaltlich kann in einer Lektion ziemlich jeder technische Inhalt, jede taktische Situation thematisiert und geübt werden. Dabei ist der jeweilige Leistungsstand des Sportlers die eigentlich gültige Maßeinheit. Diese entscheidet über mögliche Inhalte, über die Ausführung und eine mögliche Schwerpunktsetzung durch den Trainer.

Das die inhaltliche Aufgabenstellung für den Sportler immer verständlich präsentiert werden sollte, ist eben so wie wichtig, wie es eine regelmäßige Anpassung und Erweiterung ist, da sich die Entwicklung des Sportlers in der Lektion auch über die Herausforderung vollzieht. Zwar lebt die Stabilisierung der Fechttechnik ebenso von dem Akt der regelmäßigen Wiederholung, wie auch die Vervollkommnung taktischer Elemente, aber eine Lektion muss immer auch Neues bieten für den Kopf eine Herausforderung bleiben. 

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Die Fechtlektion - Sinn und Nutzen

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Die schlechte Nachricht zuerst - Fechten kann man natürlich ganz ohne Lektionen und dem Fechter kann das Fechten dennoch Freude bereiten. Allerdings auch für die weihnachtliche Hausmusik ist Einzelunterricht am Konservatorium entbehrlich, wohlgleich eine musikalische Ausbildung für den Erfolg einer Violinistin und den Genuss der Hörer zu größerer Freude führen.

Etwa in diese Spektrum erschließt sich der Sinn einer Fechtlektion auch durch den eigenen Anspruch oder über sportliche Ambitionen von Fechtern, Trainern und Vereinen.

Der sportliche Nutzen liegt vor allem darin, Dinge schneller, kompakter zu lernen, Fehlentwicklungen zu vermeiden und sportlichen Erfolg wahrscheinlicher zu machen. Besonders am Anfang einer fechterischen Entwicklung wird der Erfolg in Form von Wettkampfleistung durch Lektionen nicht automatisch beschleunigt, mittelfristig aber eher zu erwarten sein. Das ist besonders dann der Fall, wenn die Ausbildung breit angelegt ist und nicht nur den kurzfristigen Erfolg zum Ziel hat.

Die individuelle Arbeit zwischen dem Fecht-Trainer, historisch dem Fechtmeister und seinem Schüler spielte in der Fechtkunst schon immer eine besondere Rolle. Die Vermittlung einer Fechtidee, die Verbesserung der Technik, das Herausarbeiten verschiedener Handlungsoptionen und die Schulung des taktischen Verhaltens auf der Fechtbahn, sind nur in einer engen und regelmäßigen Zusammenarbeit zwischen Trainer und Fechter möglich.

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Viel hilft nicht immer viel - keine Fecht-Lektion aber auch nicht

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"Eine Lektion, ist keine Lektion." - Wiederholte, regelmäßige Lektionen sind für die fechterische Entwicklung von Vorteil. Eine Lektion macht vielleicht ein gutes Gefühl und gibt eine Idee mit, macht vielleicht Lust auf mehr. Aber ebenso wenig, wie eine Schwalbe keinen Sommer macht, wird eine Lektion die fechterische Performance nicht fundamental verändern.

Die Dauer einer Zusammenarbeit, die Qualität, der Inhalt und die Regelmäßigkeit sind die beeinflussenden Faktoren bei der Lektionierarbeit. Jede Lektion bei einem anderen Trainier zu nehmen, eine Art Lektionen-Hopping, kann für Sammler nett und erfüllend sein. Allerdings wird man über den Gast-Status nie hinaus kommen und immer irgendwie dabei, nie aber mittendrin sein.

Das Fechterinnen und Fechter oft nicht die Auswahl haben, macht viele Betrachtungen auch etwas theoretisch.  Einige müssen nehmen was sich ergibt, andere betreiben Kompensation über ander Trainingsformen und über inflationäre Wettkampfteilnahmen. Wer allerdings ambitioniert den Fechtsport betreibt, hat wohl nie den Gedanken verfolgt, auf das Trainingsmittel Lektion absichtlich zu verzichten.

Das Maß der Dinge ist dabei sehr individuell. Das Meinungsspektrum darüber, wieviel Fechtlektionen pro Woche sinnvoll sind, ist bei Fechttrainern sehr weit gefächert. Hier spielen die Bedingungen im Fechtverein, die verfügbare Zeit des Trainer, sein Engagement und auch die Honorierung eine zentrale Rolle.

Sportlerinnen und Sportler hingegen, wenn sie den Sinn und den Nutzen der Lektionen erkannt haben, neigen sicher eher zu mehr Lektionen. Hierbei wird der Einsatz dieser Trainingsform durch verfügbare Trainer im Verein, die zur Verfügung stehende Trainingszeit für Lektionen und durch finanzielle Faktoren im Rahmen des Sportangebotes limitiert.

Der Deutsche Fechter-Bund, als nationaler Spitzenverband für das Sportfechten in Deutschland, hatte in der Vergangenheit einmal die Zahl von 4 Lektionen pro Woche im Rahmen von Athletenvereinbarungen genannt. Wohlgemerkt, diese Lektionsarbeit sollte durch den Heimtrainer des Athleten erbracht werden. Diese Anzahl wird inzwischen, selbst wenn sie einmal Realität im Deutschen Fechtsport war, aktuell selbst in Bundesstützpunkten wohl nur in Einzelfällen realisiert.

Das Trainingsumfänge International höher sind, was auch für die Trainingsform der individuellen Fechtlektion zutreffen wird, ist bekannt.

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